In 2023 haben wir viel geleistet

Die Sparkassen-Vorstände Ilona Roth und Peter Wolf sind mit der Geschäftsentwicklung im Jahr 2023 zufrieden.
Die Sparkassen-Vorstände Ilona Roth und Peter Wolf sind mit der Geschäftsentwicklung im Jahr 2023 zufrieden. (Foto: Melanie Zabel)

Die Sparkasse Gießen zeigt sich zufrieden mit der Entwicklung des vergangenen Jahres. »Im Jahr 2023 haben wir viel geleistet«, resümiert Peter Wolf, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Gießen. »Die Wirtschaft wurde im vergangenen Jahr mit zahlreichen Krisen konfrontiert, darunter auch die enorm gestiegenen Energiepreise und die hohe Inflation, die nicht nur die Wirtschaft, sondern auch die Menschen verunsicherten«, so Wolf weiter. »Die plötzliche und schnelle Rückkehr der Zinsen stellte ebenfalls eine große Herausforderung dar. Trotz dieser enormen Aufgaben ist es uns gelungen, ein gutes Ergebnis zu erzielen«, ergänzt Ilona Roth, Mitglied des Vorstandes der Sparkasse Gießen. 

 

Die Bilanzsumme zum Jahresende betrage 2,6 Milliarden Euro und habe sich zum Vorjahr etwas reduziert. Der voraussichtliche Gewinn liege bei etwa 1,5 Millionen Euro. »Das zeigt die Stabilität und Kontinuität der Sparkasse. Unsere grundsolide Eigenkapitalbasis bildet das Fundament unserer finanziellen Stärken und ermöglicht es uns, auch in schwierigen Zeiten standhaft zu bleiben und Chancen zu nutzen«, sagt Wolf. 

 

In 2023 wurden neue Kredite in Höhe von 259,5 Millionen Euro zugesagt, 173,5 Millionen Euro gingen dabei an Firmen aus der Region, 86 Millionen an Privat-haushalte. Das Kreditvolumen betrage damit insgesamt 1733,2 Mio. Euro. 

 

Das Einlagenvolumen betrage insgesamt 2126,2 Mio. Euro, was einen leichten Rückgang gegenüber dem Vorjahr bedeute. Nach dem außerordentlich schwierigen Kapitalmarktjahr 2022 habe das Jahr 2023 die erhoffte Gegenbewegung gebracht. Sowohl die Aktien-, als auch die Rentenmärkte hätten spürbare Wertzuwächse verzeichnet. Trendthemen wie »Künstliche Intelligenz« hätten die Fantasie der Börsianer angefacht und dem Technologiesektor starke Zuwächse beschert. Ein weiterer wesentlicher Treiber für die gute Marktentwicklung sei die im Jahresverlauf deutlich gesunkene Inflationsrate gewesen. 

 

Rückblickend betrachtet sei es richtig gewesen, an bestehenden Positionen festzuhalten, längerfristige Wertpapiersparpläne fortzuführen und so von der Markterholung zu profitieren. »Bei Neuanlagen setzte sich der bereits 2022 erkennbare Trend, in einfache Zinspapiere zu investieren fort«, so Roth. Hier sei die Nachfrage enorm. Die Mittelzuflüsse in Kombination mit den gestiegenen Wertpapierkursen hatten zur Folge, dass die Depotwerte der Kunden erstmals auf über 1 Milliarde Euro angestiegen seien. 

 

Mit ihrem Filialnetz und dem Online-Banking biete man ein umfassendes Angebot für Kundinnen und Kunden. »Es geht immer darum, dort zu sein, wo die Menschen uns brauchen«, erklärt Wolf. »Trotz der zunehmenden Digitalaffinität der Menschen bleibt für uns das flächendeckende Filialnetz von großer Bedeutung. Die persönliche Nähe sowie die individuelle Beratung ist durch nichts zu ersetzen – dem fühlen wir uns auch in Zukunft verpflichtet.« 

 

Im Jahr 2023 sei die Zahl der Nutzerinnen und Nutzer von Online-Banking weiter gestiegen und mehr als zwei Drittel nutzten das Angebot. Die Sparkassen-App spiele dabei eine zentrale Rolle, könne gar auf zahlreiche Testsiege zurückblicken. 

 

Um effizienter und nachhaltiger zu wirtschaften, seien im vergangenen Jahr zusätzliche Fotovoltaik-Anlagen auf den Sparkassen Gebäuden in der Johannesstraße, Frankfurter Straße, Weststadt, Heuchelheim und in Lollar installiert worden. Zudem sei mit dem Umbau des zweiten Obergeschosses in der Johannesstraße begonnen worden, der voraussichtlich im ersten Quartal des Jahres 2024 abgeschlossen sein werde. Die Räume sollen im Anschluss vermietet werden. So will die Sparkasse in Zukunft mit weniger Fläche auskommen und dadurch Betriebs- und Energiekosten reduzieren. Darüber hinaus sollen die Geldautomaten noch besser vor Sprengungen geschützt werden, um die Sicherheit der Kunden und Mitarbeiter zu gewährleisten. 

 

»Wir bieten rund 410 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einen sicheren Arbeitsplatz, Teilzeitmodelle und vielfältige Weiterbildungsangebote«, so Wolf. Besonders das Ausbildungsangebot sei gefragt. Mit rund 50 Auszubildenden zum Jahresende 2023 zähle die Sparkasse Gießen zu den größten Ausbildungsbetrieben in der Region.